1147 wurde die Pfarre Grein erstmals anlässlich der Gründung des Stiftes Waldhausen urkundlich erwähnt. Die Donau prägt die Entwicklung von Grein, das wie eine Kulisse an ihrem Ufer liegt. Die Lotsen von Grein führten die Flöße und Schiffe durch die Schifffahrtshindernisse im Bereich von Grein und bildeten die Grundlage für den Wohlstand des Bürgertums. Der unversehrte Stadtplatz mit seinen Renaissance-, Barock- und Biedermeierhäusern ist ein beredtes Zeugnis aus dieser Zeit.
Interessantes in Grein:
Schloss Greinburg mit OÖ Schifffahrtsmuseum
1491 - 1493 wurde die Greinburg mit Erlaubnis Kaiser Friedrichs III. (Urkunde vom 10. März 1488) von den Brüdern Heinrich und Siegmund Prüschenk, später Reichsfreiherren von Stettenberg und Grafen von Hardegg, als eines der ersten Schlösser im deutschsprachigem Raum errichtet.
Das heutige Aussehen erhielt das Schloss unter Graf Leonhard Helfrich von Meggau, welcher das Bauwerk 1621 erwarb. Das Schloss wechselte in der Folge mehrmals seine Besitzer bis es 1823 Herzog Ernst I. von Sachsen Coburg und Saalfeld (ab 1826 Sachsen Coburg und Gotha) von Josef Fink, Bürgermeister von Hainburg, kaufte. Seit dieser Zeit ist die Greinburg im Besitz der Herzöge von Sachsen Coburg und Gotha bzw. der Stiftung der Herzog von Sachsen Coburg und Gotha´schen Familie (ab 1928).
Besondere Sehenswürdigkeiten sind einer der größten und schönsten Arkaden-Innenhöfe der Spät-Renaissance, ein gotisches Zellengewölbe, der in seinem Ausmaß beeindruckende Große Rittersaal mit Schlosskapelle und einem der schönsten Weihnachtsaltäre Österreichs, die Coburger Zimmer - ein Familienmuseum des Hauses Sachsen Coburg und Gotha und nicht zuletzt das Steinerne Theater, ein besonderes Kleinod aus dem 17. Jahrhundert.
Schlossführungen nur gegen Voranmeldungen in der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober.
Auskünfte unter der Tel. Nr.: 07268/309 oder 7007
Im Schloss Greinburg ist auch das Oberösterreichische Schifffahrtsmuseum beheimatet, welches einen historischen Überblick über das Schifffahrtswesen an Donau, Inn, Enns, Salzach und Traun bietet. Öffnungszeiten vom 1. Mai bis 31. Oktober, Auskünfte unter der Tel.-Nr.: 07268/7007
Altes Rathaus mit Stadttheater
Das alte Rathaus wurde 1563 vom italienischen Baumeister Max Canaval vom Comosee erbaut. Die Familie Canaval war auch beim Bau des Linzer Landhauses (O.Ö. Landesregierung) beschäftigt. Mit beteiligt am Bau war auch der „Welsche Maurer Jakob Kurz". Das Gebäude steht heute noch in unveränderter Form. Dem Rathaus war auch ein Getreidespeicher angefügt, der 1791 zu einem Theater umgebaut wurde.
Stadttheater. Dieses stimmungsvolle Theater im Stile des Rokoko ist das älteste weltliche Theater in Österreich, welches im ursprünglichen Zustand erhalten ist. Es wird im Juli und August von Berufsschauspielern, im Herbst von der Greiner Dilettantengesellschaft bespielt. Kartenvorverkauf in der Buchhandlung Hinterecker (Tel.: 07268/373). Die ersten drei Sitzreihen, als Sperrsitze eingerichtet, sind ein altes Patent, das sich nur hier erhalten hat. Sie können hochgeklappt und abgesperrt werden. Von daher stammt auch der Begriff Sperrsitz. Das Theater wurde von Greiner Handwerkern eingerichtet. Zwei Kuriosa sind noch besonders zu erwähnen. Der „Gemeindekotter" und das „stille Örtchen". Mehr darüber bei den Führungen, die regelmäßig in der Zeit vom 1. Mai bis 26. Oktober um 9.00 Uhr, 11.00 Uhr, 14.00 Uhr und 17.00 Uhr (So 14 Uhr) stattfinden. Auf besonderen Wunsch werden auch Sonderführungen durchgeführt.
Voranmeldungen: Tourismusverband Grein, Tel.:07268/7055.
Öffnungszeiten: Mo-Sa. 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, So/Feiertag 14.00 - 16.00 Uhr
Führungen Hist. Stadttheater: Mo-Sa. 9.00, 11.00, 14.00, 17.00 Uhr , So/Feiertag 14.00 Uhr
Die Stadtpfarrkirche ist dem heiligen Ägidius geweiht, spätgotischer Bau mit spätbarockem Helm. Das Altarbild von Bartolomeo Altomonte stellt den heiligen Ägidius mit der Hirschkuh dar und wird
von einem schwungvollen Barockaufbau umrahmt. Der Haupteingang war ursprünglich im Turmdurchgang, wurde aber 1600 nach einem dort verübten Mord zugemauert. Gegenüber dem ehemaligen Haupteingang
steht das Grabmal des Hans Jakob Löbl, gestorben 1562, ehemals Landeshauptmann von Oberösterreich und Besitzer der Greinburg. Beim südlichen Seitenausgang befindet sich ein spätgotischer
Grabstein mit dem Hochrelief des Siegmund Prüschenk, Grafen von Hardegg, des Erbauers der Greinburg, gestorben 1502. Im Kircheninneren befindet sich eine prachtvolle Kanzel mit den vier
Kirchenvätern, die 1679 von der Schloßherrin Anna von Dietrichstein gestiftet wurde.
Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen: 7.00 Uhr und 10.00 Uhr.
Genau im Maßstab von 1:2,8 Milliarden erstreckt sich unser gesamtes Sonnensystem am Donaukai vom Greinerbach fast bis zur Donaubrücke.
Idee und Ausführung stammen vom Greiner Physiker Dr. Werner Riegler, der seit Jahren nach den kleinsten Teilchen unseres Kosmos am Teilchenbeschleuniger LHC Cern Genf forscht.
Um das Sonnensystem genau zu erkunden, fangen Sie am besten nach der Greinerbachbrücke mit der Sonne an, mit genauer Beschreibung wird sie mit einem halben Meter Durchmesser zu Beginn dargestellt. Es geht weiter mit Merkur, Venus, Erde und Mars. Nach dem Asteroidengürtel kommt der Jupiter, der bereits seit einem Jahr gegenüber der Konditorei Schörgi seinen Platz hat. Der Saturn ist dann etwas weiter entfernt am Esperantoplatz/Ecke Campingplatz zu entdecken. Ein Stück zu gehen oder mit dem Rad zu fahren haben Sie dann zum Uranus, der sich am Ende der Mauer unterhalb des Hofer-Parkplatzes befindet. Bis zum Neptun müssen Sie dann bis 50 m vor der Donaubrücke am Radweg weiterwandern oder -fahren. Nachdem Sie alle Planeten genau studiert haben, werfen Sie einen ausführlichen Blick zurück nach Grein bis zur Sonne am Greinerbach und Sie bekommen ein gutes Gefühl über die Weite und die Distanzen unseres Sonnensystems.
Alle Planeten sind im richtigen Größenverhältnis dargestellt.
Aussichtwarte bei Grein
Per Wanderung oder auch per Fahrrad/ Auto erreichbar
Rundweg Gobelwarte:
Die Wanderung auf die Gobelwarte startet beim Roten Kreuz an der Donaubundesstraße. Zunächst durch den Ortsteil Am Hofberg, dann über einen gut ausgebauten Wanderweg leicht ansteigend, mit schönem Blick auf Grein, bis zum Bauernhof Labegger. Weiter auf einem Feldweg zum "Plank" und auf der Straße zum "Rastplatz Gobelwarte". Gegenüber der Hubertuskapelle rechts hinauf zur 2018 neu errichteten Gobelwarte. Auf einer Seehöhe von 484 m bietet die spektakuläre, 21 m hohe Stahlkonstruktion einen traumhaften 360-Grad-Rundumblick, im Norden auf das Hügelland des Mühlviertels, im Süden auf die Alpen, im Westen auf das Marchland und im Osten auf Grein und den Strudengau. Zurück geht es über den "Nombergersteig" (Nr.2). Von der Kapelle folgt man der Straße nach rechts bis zum Bauernhof "Nomberger", dann folgt man der Markierung durch den Wald bis zurück nach Grein.
Schon um 1900 war Grein beliebtes Ziel von Ausflüglern und Gästen.
Genauso wie seinen jahrhundertealten Charme hat sich die Stadt ihre Kultur der Gastlichkeit bewahrt. Für Bestreiter des Donauradweges also ein Fixpunkt für eine Rast. Der Donauradweg führt durch das bezaubernde Städtchen Grein und die Fähre in Grein sorgt für ein sicheres Übersetzen an das andere Donauufer.
Information:
Verein Tourismus Grein
Stadtplatz 7
A- 4360 Grein, Österreich
Tel.: +43 (7268)7055
Fax: +43 (7268)7055 20
E-Mail: info.grein@oberoesterreich.at